Der Erfurter IT-Dienstleister IBYKUS unterstützt die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) bei der umfangreichen Konsolidierung der IT-Infrastruktur für die Agrarförderung. Mit dem Start der ersten Anwendungskomponenten erfolgte nun der nächste Schritt hin zu einem Fördermittelmanagement, das komplett auf der marktübergreifenden Standardtechnologie SAP S/4 HANA basiert.
Erfurt/Offenbach am Main. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres wurden zwei wesentliche Berechnungsmodule auf SAP-Technologie umgestellt und erfolgreich in Betrieb genommen: die „Allgemeine Verwaltungskontrolle“ und die „Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete“. Damit nimmt Hessen eine Vorreiterrolle ein. Erstmals setzt ein Bundesland im Rahmen der Agrar-Flächenförderung auf SAP-Technologie.
600 hessische Bank- und Behördenangestellte arbeiten bereits mit dem neuen SAP-System im Backend, welches das bisherige Antragssystem SEStERZ nach und nach ablöst.
„Gemeinsam mit IBYKUS konnten wir auch diesen wichtigen Meilenstein termingerecht erreichen. Mit den erfolgten Auszahlungen haben wir den Nachweis erbracht, dass die SAP-Standardtechnologie auch im Umfeld der heterogenen Agrarförderung erfolgreich eingesetzt werden kann. Die sich daraus ergebenden Vorteile können jetzt für das Fördergeschäft step-by-step genutzt werden.“ sagte Helge Jordan, Leiter der Abteilung Landwirtschaftsförderung bei der WIBank und Leiter der hessischen Zahlstelle.
„Das war eine der geräuschlosesten GoLive-Kampagnen, die ich je erleben durfte. Viele Anwender haben den ersten partiellen Umschwung von SEStERZ auf das neue SAP-System gar nicht gespürt. Das ist ein stiller, aber wichtiger Erfolg.“ betont Uwe Ackermann, Teamleiter Public Grants Management bei der IBYKUS AG.
In diesem Jahr werden mit dem „Hessischen Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“ (HALM) und der „Direktzahlung“ weitere essenzielle Komponenten folgen.
Als Teil der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist die WIBank für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Hessen zuständig. Die flächenbezogene Agrarförderung in Hessen umfasst etwa 40 unterschiedliche Förder- und Beihilfeverfahren, die stark untereinander und mit anderen Systemen vernetzt sind. Mit der Ablösung des bisherigen Antragssystems durch SAP-Webtechnologie werden die Verwaltungsprozesse deutlich optimiert, um die jährlich rund 300 Millionen Euro Fördergelder noch effizienter und zeitiger an die Landwirte auszuzahlen. Damit erhalten diese größtmögliche Planungssicherheit und finanziellen Spielraum für notwendige Investitionen.