Der aus Ostthüringen stammende Stephan Behr sieht sich nach 35 Jahren erfolgreicher unternehmerischer Arbeit in seiner Heimat Thüringen am Ziel: Mit dem Erwerb der Anteile von einem Minderheitsgesellschafter werden die IBYKUS AG und die QSIL SE Gruppe zu Tochterunternehmen der Stephan-Heinrich-Behr-Familienstiftung.
Im Jahr 1990 gründete der in Döhlen (Auma-Weidatal) geborene Diplom-Ingenieur gemeinsam mit einem Studienfreund das inzwischen führende Thüringer Softwareunternehmen IBYKUS AG in Erfurt. Heute arbeiten rund 370 Mitarbeitende an zahlreichen Standorten mit Hochdruck und Leidenschaft an der Digitalisierung der modernen Öffentlichen Verwaltung. Nachdem er sich zu Zeiten des Neuen Marktes aus der Unternehmensleitung zurückgezogen hatte, gewann er ab dem Jahr 2018 schrittweise die Kontrolle zurück. Als Mehrheitsaktionär wird er nun gemeinsam mit dem Vorstand die Unternehmenszukunft aktiv gestalten und den Aufsichtsrat um die nächste Generation erweitern.
Bei der QSIL SE stieg Stephan Behr im Jahr 2001 als Minderheitsgesellschafter und im Jahr 2004 als Geschäftsführer ein – damals hatte die QSIL SE knapp 100 Mitarbeitende. Nach dem erfolgreichen Eintritt in die Halbleiterindustrie wuchs die Gruppe in den Jahren bis 2024 rasant auf ca. 1.000 Mitarbeitende. Nach dem Verkauf des Werkes Ilmenau an die Schott AG im Januar 2025 beschäftigt die QSIL SE mit Sitz in Erfurt heute gruppenweit rund 600 Mitarbeitende und betreibt sechs Werke: vier davon in Thüringen, eines in Rheinland-Pfalz und eines in England. Mit Lösungen aus technischer Keramik, Glasfiltern sowie sogenannten hochschmelzenden (Refraktär-) Metallen ermöglicht die Gruppe ihren weltmarktführenden Kunden aus der Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt und anderen Zukunftsbranchen den technologischen Fortschritt. Heute ist die Familienstiftung Alleingesellschafterin der QSIL SE und hat sich zum Ziel gesetzt, die in Thüringen beheimatete Materialkompetenz in diesen Bereichen über die nächsten Generationen verantwortungsbewusst und innovativ fortzuführen.
Mit der Übernahme der Anteile des ehemaligen Mitgesellschafters an beiden Unternehmen endet ein langjähriger gemeinsamer Weg unter der strategischen Führung von Stephan Behr. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Für beide Unternehmen bedeutet dieser Schritt, langfristig autark in eigener Verantwortung und fern vom Zugriff von Finanzinvestoren, ihre Zukunft unter dem Dach der Stephan-Heinrich-Behr-Familienstiftung gestalten zu können.