Sonnenuntergang über einem weitläufigen Feld, dahinter weitere Felder und einzelne Bäume.

21.05.2025News aus Brüssel

GAP 2028+: Was Fördermittelgeber jetzt über IT-Anforderungen wissen müssen

GAP 2028+: Was Fördermittelgeber jetzt über IT-Anforderungen wissen müssen

Das Europäische Parlament einigte sich Anfang Mai in seiner Plenarsitzung in Straßburg auf eine Position zum nächsten mehrjährigen Haushalt der EU. Auch wenn die neue Periode erst im Jahr 2028 beginnt, sind die europäischen Institutionen bereits mitten in den Debatten um die maximalen Ausgabenobergrenzen für die unterschiedlichen Politikbereiche, darunter auch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Vor allem Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, ein schwieriges wirtschaftliches und soziales Umfeld, Wettbewerbsnachteile sowie die sich verschärfende Klima- und Biodiversitätskrise geben Anlass dazu, mehr finanzielle Mittel für die Förderperiode ab 2028 zu fordern.

Forderung nach mehr Mitteln für die Gemeinsame Agrarpolitik

So positioniert sich das Parlament dafür, auch für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mehr Geld und gesonderte Mittel bereitzustellen. Landwirtschaftliche Betriebe, die besonders anfällig für Inflationsschocks sind, sollen damit besser vor etwaigen Kürzungen geschützt werden. Die Abgeordneten sprechen sich deshalb dafür aus, die europäische Agrarpolitik mit einer soliden Mittelausstattung zu versorgen. Außerdem drängt das Parlament auf eine jährliche Neubewertung der Mittelzuweisungen, die an die Inflation gekoppelt ist.  Auf diese Weise soll der Schutz der Landwirt:innen vor den negativen Folgen der Inflation ausgebaut werden.

Direktzahlungen in ihrer gegenwärtigen Form halten die Abgeordneten gegenüber anderen diskutierten Förderverfahren weiterhin für die geeignete Finanzierungsform. Ihrer Überzeugung nach können direkte Zahlungen durch den Garantiefonds an Landwirt:innen das Einkommen, die Produktion und den Schutz vor Preisschwankungen am besten sicherstellen. Die Aufgabe des Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung sehen sie weiterhin in der Förderung der öffentlichen Infrastruktur und der Digitalisierung in ländlichen Gebieten. Für beides verlangt das Parlament auch in Zukunft eine gerechte und effiziente Aufteilung der GAP-Mittel innerhalb und zwischen den Mitgliedstaaten.

In Brüssel wird nun der konkrete Vorschlag für die finanzpolitischen Schwerpunkte und die Programme für die Zeit von 2028 bis 2034 erwartet. Diesen legt die Europäische Kommission bereits in Kürze, und zwar im Juni dieses Jahres, vor.

Was bedeuten die Forderungen für Fördermittelgeber?

Die Forderungen für die Gemeinsame Agrarpolitik setzen wichtige Impulse für die zukünftige Förderung der Landwirtschaft in EU-Mitgliedstaaten – auch auf Ebene der Bundes- und Landes- sowie Kommunalverwaltungen in Deutschland. Zugleich sind öffentliche Förderinstitutionen nun vor die Aufgabe gestellt, bestehende Verfahren auf Anpassungsfähigkeit, Transparenz und digitale Effizienz zu überprüfen und für die nächste anstehende Förderperiode vorzubereiten. Denn finden die Forderungen in der nächsten Förderperiode Anwendung – etwa die inflationssichere Ausgestaltung von Direktzahlungen, eine gerechte Mittelverteilung und die gezielte Digitalisierung ländlicher Räume – braucht es leistungsfähige IT-Systeme, die flexibel, revisions- und zukunftssicher sind.

Als langjähriger Partner für die Digitalisierung von Fördermittelprozessen begleiten wir öffentliche Verwaltungen bei der Entwicklung und dem Betrieb zuverlässiger und skalierbarer Softwarelösungen entlang des gesamten Förderprozesses – von der Antragserfassung und Bearbeitung über die Mittelbewirtschaftung bis hin zum Reporting zur Mittelverwendung. Unsere modularen Lösungen ermöglichen eine flexible Anpassung an neue Vorgaben sowie die revisionssichere und medienbruchfreie Abwicklung von Förderprozessen. 

Fördermittelgeber, die frühzeitig auf digitale Resilienz und Flexibilität setzen, verschaffen sich nicht nur operative Effizienz, sondern auch eine nachhaltige Handlungsfähigkeit für zunehmend komplexer werdende Förderverfahren. 

Unsere erfahrenen Expert:innen stehen Ihnen hierfür gern zur Seite – Kontaktmöglichkeiten und weitere Informationen zu unseren Fördermittellösungen finden Sie unter www.ibykus.de/expertise/foerdermittelverwaltung.